Der aktuelle Unesco-Staatenbericht über den Schutz und die Vielfalt kultureller Ausdrucksformen nennt die Maßnahme „Leitbild für kulturelle Teilhabe“ der Kulturentwicklungsplanung sowie das „Förderkonzept kulturelle Teilhabe“ des Kulturamts als Best Practice Beispiele für die Förderung kultureller Vielfalt im Deutschen Kultursektor. Mit dem Staatenbericht informiert Deutschland die Unesco über die Umsetzung der Unesco-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen von 2005. Der Staatenbericht umfasst mehr als 100 ausgewählte Maßnahmen aus den Jahren 2020 bis 2023.

Die beiden Kultur-Projekte aus Köln sind Best Practice Beispiele für die Entwicklung von nachhaltigen Systemen der Governance, um Teilhabe und Vielfalt im Kulturbereich zu unterstützen. Ein besonderer Fokus liegt hier auf der Zusammenarbeit mit Kultureinrichtungen, Künstler*innen und Kreativen.

Das Förderkonzept kulturelle Teilhabe wurde 2021 beschlossen und ist das Ergebnis eines umfangreichen partizipativen Prozesses mit der Freien Szene. Es ist ein spartenübergreifendes Förderinstrument, das mehr Teilhabe und Vielfalt für Rezipient*innen und Kulturschaffende ermöglicht. Es unterstützt außerdem Projekte, die die Themen Teilhabe und Vielfalt gesamtgesellschaftlich behandeln und für eine vielfältige und inklusive Gesellschaft und Kulturlandschaft stehen.

Das Leitbild für kulturelle Teilhabe wurde als Maßnahme der Kulturentwicklungsplanung (KEP) in einer Reihe von Workshops unter der Leitung von Annette Ziegert gemeinsam mit den städtischen Kultureinrichtungen erarbeitet. Das Leitbild hat zum Ziel, die vielfältige Stadtgesellschaft Kölns bei Besucher*innen sowie Mitarbeiter*innen der Kultureinrichtungen abzubilden und Barrieren auf allen Ebenen abzubauen, um eine umfassende kulturelle Teilhabe für alle zu ermöglichen. Das Leitbild wurde Anfang des Jahres vom Ausschuss Kunst und Kultur beschlossen und wird in Kürze publiziert.

Beispiel 14: Leitbild für kulturelle Teilhabe in Vielfalt (Seite 50)
Beispiel 15: Förderkonzept kulturelle Teilhabe (Seite 52)